Grundaussagen zur Markplatzsanierung: Warum und wie muss der Arnstädter Markt saniert werden? 16 Fakten, die zeigen, dass die Marktsanierung dringend notwendig ist und die vorhandenen Bäume nicht erhalten werden können
- Die Ver- und Entsorgungsleitungen im Bereich des Marktplatzes sind verschlissen und müssen zudem ergänzt werden (Stichwort Fernwärme). Es handelt sich um die Abwasserleitung, Wasserleitung, Gasleitung, Stromleitungen, Kabel für Straßenbeleuchtung, Glasfaserleitungen, Leistungen für die Marktversorgung, Leitungen für die Brunnenversorgung (Wasser und Strom), Leitungen für die Baumbewässerung u.w.
- Die Innenstädte stehen in einem gewaltigen Transformationsprozess, bei dem eine Stadtverwaltung nicht alle Probleme lösen kann, aber zumindest ihren Teil zu einer attraktiven Aufenthaltsqualität beitragen kann.
- Als Grundlage und vor Beginn jeglicher vertieften Infrastrukturplanung wurden die Bäume am Marktplatz einem qualifizierten Gutachten im Jahr 2021 unterzogen. Im Jahr 2023 ergab es eine Ergänzung. Beide Gutachten untermauerten den Fakt, dass die Bäume kurz- bis mittelfristig abgängig sein werden.
- Die Fakten aus 1.-3. haben zu einer Fördermittelbeantragung für eine nachhaltige und denkmalgerechte (Komplex)Sanierung des Marktplatzes in Arnstadt geführt. Wir sind stolz und froh darüber, diese Mittel für eine Gesamtinvestition erhalten zu haben.
- Jegliche Erneuerung der im Außenbereich liegenden Ver- und Entsorgungsleitungen führt zu einem Eingriff in den Wurzelbereich der jetzt schon geschädigten Linden. Dieser Fakt ist aber nicht zu verhindern, da die Leitungen kontinuierlich ohnehin erneuert werden müssen.
- Im Innenbereich des Platzes werden neue Stromleitungen für die Marktversorgung bei Veranstaltungen, Wasserleitungen für die Wasserspiele sowie für die Baumbewässerung, eine sog. Brunnenstube unter dem Bismarckbrunnen und Fundamente für den Weihnachtsbaum entstehen. Zudem wird eine große Rigole zur Speicherung von Regenwasser zur Bewässerung der Bäume im Innenbereich gebaut.
- Die Planung beinhaltet neben der Aufstellung des Bismarckbrunnens als Alleinstellungsmerkmal vergleichbarer Marktsanierungen auch ein weiteres Wasserspiel, einen Trinkwasserbrunnen und Grünbeete um die neuen Bäume herum.
- Zudem wird es neue und zusätzliche Bänke zum Verweilen geben.
- Mit den bereits per Denkmalschutzgenehmigung abgesegneten zusätzlichen vier Standorten im später noch zu sanierenden 2. Bauabschnitt (Neumarkt) werden insgesamt mehr Bäume und Grün in diesem Bereich gepflanzt als je zuvor.
- Die neuen Bäume und die neuen Leitungen können und werden bei einer Gesamtbaumaßnahme unterirdisch so koordiniert, dass ein nachhaltiges und funktionierendes System entsteht. Die neuen Baumwurzeln werden so geführt, dass sie unter den Leitungshorziont geführt werden, sodass die Bäume auch bei späteren etwaigen Leitungsschäden in vielen Jahrzehnten nicht in Konflikt mit Baggern oder ähnlichem kommen.
- Die neuen Bäume werden Linden ohne klebrige Honigtauabsonderung sein. Es werden Silberlinden sein, die gut mit Hitze klarkommen.
- Die Stadt möchte bei der Neupflanzung an das fachlich vertretbare Maß bei den Abmaßen der Bäume herangehen. Nach Begutachtung in einer Baumschule sollen die neuen Bäume bereits eine Größe von 5-7 m und einen Stammumfang von ca. 50 bis maximal 60 cm haben.
- Die neuen Bäume erhalten zudem ein unterirdisches Entwässerungssystem, dass einerseits über Regenwasserzisternen als auch über Wasserleitungen die Wurzeln versorgen kann.
- Der Bereich unter den Arkaden wird mit neu gestaltet.
- Der Marktplatz soll ein neues und einheitliches Pflaster erhalten. Der Innenbereich wird durch einen maximal 3 cm hohen Bord eingefasst um den historischen Rahmen zu zeichnen. Die neue Gestaltung des Pflasters verbessert elementar die Anforderungen der mobilitätseingeschränkten Personen.
- Die dezente Beleuchtung des Rathauses, neue Straßenbeleuchtungen im historischen Stil, die Anleuchtung des Bachdenkmals, der Arkaden und der Wasserspiele in dezentem Licht runden den neu gestalteten Marktplatz ab.

